Ein Wahnsinn normal!

Satirische Zeichnungen von Michael Pammesberger zu sehen bis 7. Juli 2024.

Die Zeichnungen zu Politik und Gesellschaft des renommierten Karikaturisten der Tageszeitung Kurier im Gerichtssaal des Schlosses Möderndorf zeigen die ganze Bandbreite des gegenwärtig besten grafischen Humoristen Österreichs. Zu sehen sind auch gezeichnete Satiren mit Gailtaler Ortsbezug.

Mit Stift und messerscharfem Verstand hält er fest, was uns bewegt. Politisch, zugespitzt, mit schwarzem Humor. Michael Pammesberger sagt über seinen künstlerisch-handwerklichen Anspruch sowie seinen journalistischen Zugang: „Das heißt äquidistant, unparteiisch, auch aus einer gewissen Distanz, in gewisser Weise objektiviert“, und „mein Glück ist, dass dieser journalistische Ansatz sich so wunderbar mit meiner eigentlichen Haltung, der des Satirikers vereint: Der Satiriker ist ja nie parteiisch, es ist im Grunde egal, wer auf die Bananenschale steigt.“

MICHAEL PAMMESBERGER
Während seines Studiums der Rechtswissenschaften besuchte der gebürtige Oberösterreicher an der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg einen Kurs bei der deutschen Karikaturistin Marie Marcks. Zeichnen blieb später ein bestimmendes Hobby, weshalb Pammesberger nebenbei immer wieder Karikaturen veröffentlichte. Zum Beruf wurde die Berufung, als er 1991 zu den Gewinnern des Leser-Zeichenwettbewerbs Wer wird der nächste Bundespräsident? der Oberösterreichischen Nachrichten zählte. Von da an beauftragte ihn das Medium regelmäßig mit innenpolitischen Karikaturen, die bei der Leser*innenschaft auf großen Zuspruch stießen.
1997 wechselte der Künstler zur Tageszeitung Kurier, wo er die Nachfolge des Cartoonisten Dieter Zehentmayr antrat. Bis heute zeichnet Pammesberger den täglichen Cartoon für den Kurier. Von 2015 bis 2017 waren außerdem seine großformatigen, farbigen Cartoons im Wochenmagazin News zu sehen.
Michael Pammesberger ist bester Unterhaltungsjournalist 2022. Bei der jährlichen Wahl zu den Journalistinnen und Journalisten des Jahres von „Österreichs Journalist:in“ wurde er auf Platz 1 gewählt. Der präzise Protokollführer österreichischer Realitäten erhielt außerdem den Walther-Rode-Preis des Medienhauses Wien.